Medizinstudium Ă–sterreich
AufnahmeprĂĽfung statt NC in 2023 / 2024
Das Medizinstudium in Ă–sterreich bietet eine groĂźe Chance.
Einiges gilt es dennoch zu beachten.
Unser Beitrag verschafft Dir Ăśbersicht:
Deine Chancen auf einen Medizinstudienplatz stehen nicht gut? Wir könnten helfen. Medizin-losverfahren.de ist Dein persönliches Full-Service Portal zur automatischen Teilnahme an allen Medizin Losverfahren in Deutschland. Mehr Infos, wie Du Deine Chancen ohne Aufwand optimieren kannst, findest Du hier.
Du bist mit der Schule fertig und möchtest Medizin studieren? Dann hast du sicher schon bemerkt, dass Du in Deutschland ohne Einser-Abi nicht besonders weit kommst.
Vielleicht hast Du Dich sogar schon das ein oder andere Mal gefragt, wie fair es eigentlich ist, den Zugang zum Medizinstudium allein vom Abiturdurchschnitt abhängig zu machen. Damit bist Du nicht allein: Österreich regelt den Zugang zum Studienplatz nicht durch einen NC, sondern mit einem Aufnahmetest.
Ăśbersicht der Inhalte
1. Medizinstudium: Deutschland vs. Österreich
1.1 StudiengebĂĽhren fĂĽr Medizin in Ă–sterreich
1.2 Ablauf und allgemeines zum österreichischen Studium
2. Der MedAT – Aufnahmetest fĂĽr Medizin
3. Die Chancen auf einen Medizinstudienplatz in Ă–sterreich
3.1 Wie viele Medizinstudienplätze gibt es in Österreich?
4. Mythen ĂĽber den Medizin-Aufnahmetest in AUT
Medizinstudium Ă–sterreich Vs. Deutschland
FĂĽr ein Studium im Ausland gelten mitunter andere Regeln, als man es von Zuhause kennt. Es gibt einiges zu beachten, bevor Du ein Medizinstudium in Ă–sterreich in Betracht ziehst:
-   4 staatliche medizinische Universitäten
- Â Â kein NC, sondern ein Aufnahmetest
- Â Â keine StudiengebĂĽhren
- Â Â Studienangebot in deutscher Sprache
- Â Â Ă„hnlicher Ablauf des Studiums wie in Deutschland
- Â Â Abschluss EU-weit anerkannt
Das Medizinstudium wird auch in Österreich in deutscher Sprache abgehalten und es gibt derzeit vier staatliche Universitäten, an welchen der Studiengang Humanmedizin angeboten wird: Die medizinischen Unis in Wien, Innsbruck, Graz und die Johannes-Kepler-Universität in Linz. Das Medizinstudium in Österreich unterscheidet sich von Deutschland vor allem durch die Zugangsberechtigung: Während diese in Deutschland vornehmlich durch den Abiturdurchschnitt und das Sammeln von Wartesemestern erlangt werden kann, muss in Österreich stattdessen ein Aufnahmetest für Medizin bestanden werden. Einen NC gibt es nicht.
StudiengebĂĽhren fĂĽr Medizin in Ă–sterreich
Genau wie in Deutschland fallen für das Medizinstudium in Österreich keine Studiengebühren an, solange Du eine Staatsbürgerschaft der EU oder von Österreich selbst besitzt. Damit birgt Österreich einen großen Vorteil gegenüber anderen Ländern, in denen Medizin ohne NC studiert werden kann – oft fallen dabei Studiengebühren von mehreren Tausend Euro monatlich an. Wird die Regelstudienzeit bei einem Medizinstudium in Österreich um mehr als zwei Semester überschritten, werden allerdings auch hier Gebühren in Höhe von ca. 360€ pro Semester erhoben.
Ablauf und allgemeines zum österreichischen Studium
Der Ablauf des Studiums unterscheidet sich kaum vom Medizinstudium in Deutschland. Die Dauer des Studiums beträgt 6 Jahre, wovon 12 Wochen für ein Praktikum und 48 Wochen für ein klinisch-praktisches Jahr reserviert sind.
Wenngleich die Lebensunterhaltungskosten in Österreich ein wenig höher sind als in Deutschland, unterscheidet sich der Studierendenalltag in den beiden Ländern kaum voneinander. Für deutsche Studierende existieren wenig Sprachbarrieren und keine großen kulturellen Unterschiede. Medizinstudierende, die für das Studium von Deutschland nach Österreich gezogen sind, berichten üblicherweise, dass sie sich bereits nach kurzer Zeit heimisch gefühlt haben.
Falls der fehlende NC Dein einziger Grund fĂĽr ein Medizinstudium in Ă–sterreich ist, fragst Du dich vielleicht, ob Du mit dem Abschluss einer österreichischen Universität auch in Deutschland als Ă„rztin oder Arzt arbeiten kannst. GlĂĽcklicherweise fällt die Antwort darauf positiv aus: In Deutschland ist ein Studienabschluss von allen EU-Ländern gĂĽltig. Du kannst also nach Deinem abgeschlossenen Medizinstudium in Ă–sterreich die Approbation in Deutschland beantragen.Â
Der MedAT – Aufnahmetest fĂĽr Medizin in Ă–sterreichÂ
Die Entscheidung ist gefallen – Du möchtest Dich auf einen Studienplatz zur Humanmedizin in Österreich bewerben. Neben einer allgemeinen Hochschulreife oder einem vergleichbaren Abschluss ist die einzige weitere Voraussetzung, die dem Traum vom Medizinstudium noch im Weg steht, der medizinische Aufnahmetest (MedAT). Dieser dauert in der Regel 4-5 Stunden und besteht aus einer Reihe von Multiple-Choice-Tests, bei denen vier verschiedene Kompetenzbereiche abgefragt werden, die unterschiedlich stark gewichtet sind:
- Schulisches Vorwissen (40%)
- Textverständnis (10%)
- Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (40%)
- Sozial-Emotionale Kompetenzen (10%)
Beim Basiskenntnistest wird das schulische Vorwissen über medizinrelevante Grundlagenfächer abgefragt. Darunter zählen insbesondere die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik.
Beim Textverständnistest wird die Lesekompetenz und das Verständnis von Texten geprüft.
Beim Test der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten werden diejenigen kognitiven Basisfähigkeiten erprobt, die sich als relevant für einen erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums in Österreich erwiesen haben. Dieser Test beinhaltet fünf verschiedene Aufgabenfelder: Das Zusammensetzen von Figuren, ein Prüfen der Gedächtnis- und Merkfähigkeit, das Fortführen von Zahlenfolgen, die Wortflüssigkeit und das Erkennen von Implikationen.
Der Test der Sozial-Emotionalen Kompetenzen ist in zwei Aufgabengruppen unterteilt, bei welcher die Fähigkeit zum Erkennen von Emotionen und zum Treffen sozialer Entscheidungen erfasst werden.
Wie Du siehst, zählen bereits beim Zulassungstest ausschließlich Fähigkeiten, die auch wirklich für das Medizinstudium in Österreich relevant sind – für die 4,0 in Philosophie interessiert sich hier niemand mehr. Trotzdem ist der medizinische Aufnahmetest nicht mal eben schnell bestanden und der Konkurrenzdruck ist hoch. Auf der Internetseite des MedAT findest Du Vorbereitungsunterlagen sowie weitere nützliche Informationen, die Dich bestmöglich beim Lernen für den Test unterstützen sollen.
Kosten des MedAT
Die Vorbereitungsunterlagen sind frei verfügbar, jedoch fallen für den Test selbst Kosten an: Pro Anmeldung müssen 110€ bezahlt werden. Die Teilnahme am Test ist unbegrenzt möglich – solltest Du es beim ersten Mal nicht schaffen, kannst Du erneut am Aufnahmeverfahren teilnehmen. Vor der Anmeldung musst Du dich allerdings bereits für eine der vier medizinischen Universitäten in Österreich entscheiden, da Deine Teilnahme am Test jeweils nur für eine Universität gilt.
Wichtig fĂĽr die Anmeldung ist es, die jeweiligen Fristen einzuhalten. Die Internet-Anmeldung zum Aufnahmetest fĂĽr ein Medizinstudium in Ă–sterreich findet jeweils im März eines Jahres statt, während der Test an sich im Juli oder August abgehalten wird. Das Medizinstudium in Ă–sterreich kann zum Winter- oder Sommersemester aufgenommen werden.Â
So stehen die Chancen auf einen Medizinstudienplatz in Ă–sterreich
Umzug ins Ausland, Kosten für den Aufnahmetest sowie eine mitunter intensive Vorbereitung – ist das alles den Aufwand überhaupt wert? Und wenn ja – an welcher Uni stehen die Chancen auf einen Studienplatz für Humanmedizin in Österreich am besten?
Wie viele Medizinstudienplätze gibt es in Österreich?
- MedUni Wien: 660
- MedUni Innsbruck: 360
- MedUni Graz: 336
- JKU Linz: 240
Insgesamt stellt Österreich somit 1.596 Medizinstudienplätze an staatlichen Hochschulen bereit. Diese können jedoch nicht alle von Bewerbenden aus dem Ausland wahrgenommen werden: Von den bestehenden Studienplätzen sind 75% für österreichische Staatsbürger, 20% für EU-Ausländer und 5% für Studierende, die nicht aus der EU kommen, reserviert.
Auf die verfügbaren Studienplätze kamen im Jahr 2020 ungefähr 17.600 Bewerbende, von denen 12.442 am medizinischen Aufnahmetest teilgenommen haben. Auf das EU-Kontingent kamen dabei je nach Uni zwischen 2 und 18 Bewerbende pro Studienplatz.
Es ist jedoch unmöglich vorherzusagen, an welcher Uni die Chancen auf einen Studienplatz am besten stehen. Zwar kann man die Bewerberzahlen für die jeweiligen Universitäten aus dem Vorjahr recherchieren, allerdings werden aktuelle Zahlen immer erst nach der Anmeldefrist bekannt. Weiterhin sieht die Zusammensetzung aus österreichischen Staatsbürger*innen und EU- sowie Nicht-EU-Ausländern immer anders aus. Genau so wenig kann vorhergesagt werden, wie die Bewerbenden der jeweiligen Herkunftsgruppen beim Test abschneiden werden.
Mythen ĂĽber den Medizin-Aufnahmetest in Ă–sterreich
Der Wunsch nach dem Medizinstudium ist groß, das Abitur nicht gut genug für ein Studienplatz in Deutschland und der Zugang durch eine Aufnahmeprüfung, auf die man sich speziell vorbereiten kann, scheint verlockend. Dabei ist die Konkurrenz um die begehrten Plätze in etwa so groß wie die Mythen, die um den berüchtigten MedAT kreisen. Gleich vorweg sei gesagt:
- Die medizinischen Unis kooperieren nicht mit kostenpflichtigen Vorbereitungsangeboten von Privatanbietern
- Es gibt keine feste Punktanzahl, die das Angebot eines Studienplatzes garantiert
Wo Nachfrage ist, entsteht auch ein Angebot: Um Vorbereitungskurse und Lernunterlagen für den Aufnahmetest hat sich ein regelrechter Markt gebildet, auf dem angebliche Vorteile für das Bestehen der Prüfung für viel Geld verkauft werden. Die vier staatlichen Universitäten in Österreich distanzieren sich jedoch eindeutig von allen kommerziellen Angeboten von Vorbereitungskursen- und Unterlagen und weisen darauf hin, dass die frei verfügbaren, offiziellen Unterlagen bestens auf den MedAT vorbereiten. Es wurden sogar Studien durchgeführt und publiziert, die eindeutig besagen, dass das Besuchen eines kostenpflichtigen Vorbereitungskurses keinen Vorteil bringt.
Oft wird unter Bewerbenden versucht, den so genannten „Cut-Off“-Wert zu recherchieren: Die Anzahl an Punkten, die voraussichtlich erreicht werden muss, um einen Platz für das Medizinstudium in Österreich angeboten zu bekommen. Dieser ändert sich jedoch Jahr um Jahr je nach Anzahl der Bewerbenden aus den verschiedenen Herkunftsländern und den individuellen Leistungen der Testteilnehmenden, sodass es wenig bringt, vorher auf einen bestimmten Wert hinzulernen.
Die einzig sinnvoll auszusprechende Empfehlung ist es, sich anhand der von den Universitäten bereitgestellten Unterlagen bestmöglich auf den MedAT vorzubereiten: Die Intensität der Auseinandersetzung mit dem Lernstoff ist der einzige und zugleich effizienteste Faktor, mit dem Du deine Erfolgswahrscheinlichkeit auf einen Studienplatz fĂĽr Medizin in Ă–sterreich erhöhen kannst.Â
Medizinstudium in Ă–sterreich:
Erhöhte Chancen, erhöhter Druck
Das Schicksal bezüglich des Medizinstudienplatzes nochmal in die eigene Hand nehmen zu können, nachdem die schulischen Leistungen der letzten Jahre bereits endgültig auf dem Abschlusszeugnis verewigt sind, birgt Vor- und Nachteile. Der Leistungsdruck sowie die Konkurrenz beim Versuch, es beim Aufnahmetest unter die Besten der Besten zu schaffen, sind enorm.
Es ist jedoch kaum abzustreiten, dass die medizinische Prüfung wohl eine der fairsten Methoden zur Zugangsbeschränkung der Studienplätze für Medizin darstellt.  Ob Deine Bewerbung um einen Platz für das Medizinstudium in Österreich erfolgreich ist, hängt allein von Dir und Deinen fachspezifischen Leistungen ab.
Nutze jede Chance auf einen Studienplatz zur Medizin
Ebenso eindeutig ist es, dass bei der Suche nach einem Medizinstudienplatz keine Chance ungenutzt verstrichen lassen werden sollte. Es lohnt sich daher allemal, die Möglichkeit eines Medizinstudiums in Österreich in Betracht zu ziehen.
FĂĽr den deutschen Raum hilft Dir das Team von medizin-losverfahren.de dabei, Deine Chancen auf einen Studienplatz zu maximieren. Mit der automatischen Anmeldung bei allen Losverfahren fĂĽr staatliche Medizinstudienplätze in Deutschland ersparen wir Dir Zeit und Energie und stellen sicher, dass Deine Anmeldung bei allen Universitäten fristgerecht und in korrekter AusfĂĽhrung eintrifft. Nutze deine Chance – hier!