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Studieren an Privatunis für Medizin in Deutschland
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Die privaten Unis für Medizin bieten in Deutschland eine Chance neben den staatlichen Universitäten. Doch es gibt viele Fragezeichen – Kosten, Unterschiede und welche Unis gibt es überhaupt?
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Du möchtest Medizin studieren, aber Dein Abischnitt ist nicht gut genug? Damit bist Du nicht allein: Die deutschlandweite Nachfrage nach einem Studienplatz ist groß, das Angebot jedoch begrenzt. Zulassungsbeschränkungen wie NC und Wartezeit gelten jedoch nur für staatliche Universitäten – eine weitere Möglichkeit zum Medizinstudium in Deutschland bieten Privatunis, deren Zulassung nach anderen Kriterien verläuft: Wichtig sind die individuelle Motivation und nicht zuletzt auch die finanzielle Situation des Bewerbenden.

Hier erfährst Du, inwiefern sich ein Blick auf die sieben Privatunis für Medizin in Deutschland für Dich lohnen könnte, wie Du ein Studium an einer Privatuni finanzieren kannst und wo genau die Unterschiede zu einem Studium an einer staatlichen Universität liegen.

 

Übersicht der Inhalte

Privatuni für Humanmedizin:
Kosten und Finanzierungsoptionen

 

  • Studiengebühren von 8.000€ – 15.000€ / Semester
  • Umgekehrter Generationenvertrag
  • Förderprogramme
  • Stipendien

Wenn Du „Privatuni“ hörst, denkst Du vermutlich als erstes: Teuer! Viele potenzielle Medizinstudierende tun den Gedanken an ein Studium an einer Privatuni sehr schnell wieder ab – mit der Begründung, dass die geforderten Studiengebühren kaum bezahlbar seien. Dieser Einwand ist durchaus berechtigt, müssen doch pro Semester zwischen 8.000€ und 11.500€ für die medizinische Ausbildung bezahlt werden.

Was man jedoch nicht außer Acht lassen sollte, sind die eigens von den Privatunis angebotenen Finanzierungsmöglichkeiten sowie verschiedene Formen der Förderung, darunter Stipendien. Im Gegensatz zum allgemeinen Mythos muss man sich für ein Medizinstudium an einer Privatuni in Deutschland nicht in einer überdurchschnittlich guten finanziellen Situation befinden.

 

Förderprogramme, Generationenverträge & zur Finanzierung

Die populärste Methode ist der so genannte Umgekehrte Generationenvertrag. Dieses Finanzierungsmodell funktioniert nach dem Prinzip, dass Studierende während des Medizinstudiums nur einen geringen Anteil oder gar keine Studiengebühren bezahlen, sondern erst mit dem Eintritt ins Berufsleben damit anfangen. Die Zahlungen gehen dann in einen Fond, der wiederum die Studierenden der nächsten Generation unterstützt und es ihnen ermöglicht, auf große Zahlungen während des Studiums zu verzichten.

Ebenfalls von den Privatunis für Medizin eigens angeboten werden so genannte Förderprogramme, für die man sich bewerben kann, wenn man einen Studienplatz an der jeweiligen Universität erhalten hat. Diese unterscheiden sich je nach Uni und es bietet sich an, sich bereits vor Studienantritt dahingehend zu informieren.

Unabhängig von der jeweiligen Privatuni für Medizin gibt es in Deutschland außerdem die Möglichkeit, ein Stipendium zu erhalten. Entgegen der oft verbreiteten Meinung, dass ein Stipendium nur für überdurchschnittlich gute Leistungen vergeben wird, gibt es mittlerweile ganz unterschiedliche Kategorien von Stipendien. Völlig unabhängig vom Studiengang können sich beispielsweise Studierende aus Nichtakademikerfamilien oder Studierende mit Kindern fördern lassen. Medizinspezifische Stipendien werden unter anderem je nach gewählter Fachrichtung vergeben.

 

BaföG im Privatstudium für Medizin?

Für Studierende an Privatunis gelten die gleichen BaföG-Regelungen wie für Studierende an staatlichen Unis. Das bedeutet, dass Du auf herkömmlichen Weg deinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung beim BaföG-Amt ermitteln lassen kannst. Leider reicht die BaföG-Förderung allein nicht aus, um die Studiengebühren von Privatunis für Medizin in Deutschland zu begleichen – sie bildet aber auf jeden Fall einen unterstützenden Faktor.

Generell hast Du also eine Vielzahl an Möglichkeiten, wenn es um die Finanzierung Deines Studiums an einer medizinischen Privatuni in Deutschland geht. Meistens kannst Du Dich mindestens auf die Option verlassen, dass Du selbst entscheiden kannst, ob Du anfallende Studiengebühren auf einen Schlag, monatlich, pro Semester oder erst nach dem Eintritt ins Berufsleben bezahlen möchtest.

Medizinstudium an deutschen Unis:
Privat vs. Staatlich

 

  • kleinere Kursgrößen
  • mehr Praxisnähe
  • Auslandsaufenthalte
  • aufwendigere Zulassungsverfahren
  • Kritik an Forschungsnähe

Nun, da die Frage der Finanzierung vorerst geklärt ist, muss noch eine viel wichtigere Entscheidung getroffen werden: Medizin an einer Privatuni in Deutschland – will ich das überhaupt? Damit Du dir eine Vorstellung davon machen kannst, was Dich an einer deutschen Privatuni erwartet, lohnt sich ein Blick auf die Unterschiede zu einem Studium der Medizin an einer staatlichen Universität.

Ein Vorteil, der Medizin an einer Privatuni von staatlichen Fakultäten in Deutschland unterscheidet, sind die Kursgrößen und die individuell strukturierten Lehrpläne. Da es sich im Vergleich zu staatlichen Unis um sehr viel weniger Studierende pro Studiengang handelt, ist ein ausgiebiger individueller Kontakt zu den jeweiligen Dozierenden möglich. Außerdem sind die Lehrpläne für Medizin an Privatunis meistens so gestaltet, dass schon früh praktische Erfahrungen eingebunden werden, während an staatlichen Universitäten zunächst semesterlang Theorie gepaukt wird – das kann sowohl als Vorteil als auch kritisch betrachtet werden.

Teil der praxisnahen Ausrichtung der meisten Medizinstudiengänge an Privatunis in Deutschland sind oftmals verpflichtende Auslandsaufenthalte, die aus Partnerschaften mit internationalen Universitäten hervorgehen. Eine hohe Reisebereitschaft ist also von Vorteil, wenn man sich auf einen Studienplatz für Medizin an einer Privatuni bewirbt.

 

Zulassungsverfahren an nicht staatlichen Unis für das Studium der Humanmedizin

Auch wenn für die Zulassungsverfahren an Privatunis für Medizin in Deutschland kein Einser-Abi nötig ist, heißt das nicht, dass die Bewerbenden nicht nach bestimmten Kriterien bewertet und aussortiert werden. Im Gegenteil: Im Vergleich zu staatlichen Universitäten sind die Aufnahmeverfahren für Privatunis oft langwieriger und intensiver. Je nach Uni müssen eine hohe Motivation sowie teils praktische Erfahrung und schulisches Vorwissen in Testform nachgewiesen werden.

Das Prinzip von Privatunis für Medizin wird oft als Ganzes kritisiert, vor Allem von den medizinischen Fakultäten der staatlichen Universitäten. Grundlegend für die Ausbildung von Ärzt*innen sei die Nähe zur Forschung – eine Abkapselung von den generalisierten Studiengängen berge die Gefahr, ein Studium von mangelhafter Qualität hervorzubringen.

Klar ist jedoch: In Deutschland herrscht Mediziner*innenmangel und es gibt viele geeignete und motivierte Abiturient*innen, die aufgrund des NC-Verfahrens von der Möglichkeit eines Medizinstudiums an einer staatlichen Uni ausgeschlossen werden.  Medizinische Privatunis setzen an diesem Problem an, indem sie den Zulassungsprozess überwiegend frei vom Abiturdurchschnitt gestalten. Dadurch erhalten viele Studierende, die ohne Privatunis vielleicht niemals einen Studienplatz erhalten hätten, die Möglichkeit, potenziell erstklassige Ärzt*innen zu werden.

Welche Medizin-Privatunis gibt es
in Deutschland?

 

Die Entscheidung ist getroffen: Du willst Dich für ein Studium der Medizin an einer Privatuni in Deutschland bewerben. Doch welche der sieben Universitäten soll es sein? Da meistens bereits beim Bewerbungsprozess Kosten anfallen, bietet es sich an, die Auswahl vorab einzuschränken und zu überlegen, welche Privatuni am besten zu Dir passt. 

Liste der Privatunis für Medizin in Deutschland

  • Universität Witten-Herdecke
  • Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg
  • Kassel School of Medicine
  • Asklepios Medical School Hamburg
  • Medizinische Hochschule Brandenburg
  • Universitätsmedizin Neumarkt A.M. Campus Hamburg
  • EDU Hochschule für Medizin

 

Universität Witten-Herdecke

An der Universität Witten-Herdecke wird besonders viel Wert auf die persönliche Betreuung der Studierenden sowie die Praxisorientierung gelegt. Pro Semester müssen ca. 918€ an Studiengebühren bezahlt werden. Die Bewerbung, für welche bereits eine Gebühr in Höhe von 250€ anfällt, besteht aus einem schriftlichen, formalen Teil und einem Interview. 

 

Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Nürnberg (PMU)

Bei der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Nürnberg (PMU) handelt es sich um einen deutschen Standort der eigentlich in Salzburg, Österreich ansässigen PMU. Für Nürnberg werden jedes Jahr 50 Studienplätze für Medizin vergeben. Pro Jahr müssen dort ca. 14.400€ an Studiengebühren entrichtet werden. Auch für die Bewerbung fallen bereits Kosten in Höhe von 210€ pro Bewerbung an. Das Bewerbungsverfahren besteht aus einer schriftlichen Bewerbung, einem Test und einem Interview.

Kassel School of Medicine (KSM)

Die Kassel School of Medicine (KSM) arbeitet mit der britischen University of Southampton zusammen, weshalb die ersten zwei Jahre des Studiums in Southampton und die verbleibenden Semester in Kassel absolviert werden. Pro Jahr fallen ca. 13.000€ an Studiengebühren an.

Asklepios Medical School Hamburg

Die Asklepios Medical School Hamburg gehört zur Semmelweis Universität in Budapest. Daher müssen mindestens die ersten beiden Jahre des Medizinstudiums in Ungarn verbracht werden, weshalb man sich auch zum ersten Semester bei der Semmelweis Universität in Budapest und nicht in Deutschland bewerben muss. Nach den ersten vier Semestern kann man die Möglichkeit wahrnehmen, das Studium am Standort Hamburg zu beenden. Pro Semester müssen Studiengebühren in Höhe von ca. 8.200€ bezahlt werden. Zum Bewerbungsverfahren gehört ein Aufnahmetest.

Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB)

Der Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) ist das Erforschen von Alterungsprozessen. Eine Besonderheit des Studiengangs Humanmedizin ist die spezielle Miteinbeziehung von Psychologie und Biomedizin. Für das gesamte Studien fallen Kosten in Höhe von ca. 125.000€ an. Wichtig für die Bewerbung ist, dass die Unterlagen sowohl schriftlich als auch in elektronischer Form eingereicht werden müssen. Nach dem Einsenden der Unterlagen folgt für einen Teil der Bewerbenden ein Auswahlgespräch.

Universitätsmedizin Neumarkt A.M. Campus Hamburg

Die Universitätsmedizin Neumarkt A.M. Campus Hamburg ist an die Medizinische und Pharmazeutische Universität Targu Mures in Rumänien angegliedert. Studierende haben die Möglichkeit, entweder das komplette Studium in Hamburg oder aber die Hälfte der Semester in Rumänien zu verbringen. In Hamburg fallen dabei jährliche Gebühren zwischen 12.500€ und 14.000€ an, während man in Rumänien nur 3000€ pro Jahr bezahlen muss. Zur Bewerbung gehören schriftliche Unterlagen, ein persönliches Auswahlgespräch und ein Multiple-Choice-Test.

EDU Hochschule für Medizin

Als virtueller Campus hat die EDU Hochschule für Medizin einen besonderen Status unter den medizinischen Privatunis in Deutschland. Für 6500€ pro Trimester bzw. ungefähr 97.500€ insgesamt hast Du hier die Möglichkeit, ortsunabhängig Medizin im Bachelor und Master zu studieren. Physische Anwesenheit ist nur für die praktischen Phasen erforderlichen, die jeweils an einer der Partnerkliniken in ganz Deutschland absolviert werden können. Aufgrund der Aufteilung in Trimester gibt es bis zu neun Möglichkeiten pro Jahr, sich zu online zu bewerben.

Fazit: Zu teuer und zu aufwendig?
Immer eine Chance

 

An einen Studienplatz für Medizin an einer Privatuni in Deutschland zu gelangen, ist nicht simpel. Trotz der hohen Studiengebühren kann man sich eine Zulassung nicht einfach erkaufen. Obwohl kein Einser-Abi nötig ist, muss man sich auf teils langwierige und schwierige Auswahlverfahren vorbereiten. Trotzdem sollte beim Traum vom Medizinstudium keine Chance ausgelassen werden und ein Blick auf die sieben Möglichkeiten zum privaten Medizinstudium in Deutschland lohnt sich allemal.

Wenn Dein  Abidurchschnitt nicht für eine staatliche Universität ausreicht, gibt es neben Privatunis für Medizin in Deutschland noch die Möglichkeit, sich um einen Studienplatz im Ausland, bei der Bundeswehr oder auf einen alternativen Studiengang zu bewerben.

Doch auch der Traum vom Medizinstudium an einer staatlichen Universität in Deutschland muss noch nicht ausgeträumt sein: Über das Losverfahren hast Du die Möglichkeit, auch ohne Einser-Abi einen Studienplatz angeboten zu bekommen. Dieser Weg wird nicht allein durch pures Glück bestimmt: Für jede Uni gilt es, gesonderte Fristen sowie spezifische Formalia zur Anmeldung einzuhalten.
Das Team von medizin-losverfahren.de hilft dir dabei, dich automatisch für alle Losverfahren deutschlandweit zu registrieren, sodass Du deine  Chance auf einen Studienplatz für Humanmedizin maximieren kannst.